Was ist Selbst-Erkundung mit dem Enneagramm genauer ?

Die Frage, wer bin ich wirklich, und wer bin ich nicht, sind die zentralen Fragen in der Inneren Arbeit. Wir kommen der Antwort auf diese Fragen näher, wenn wir unseren Blick öffnen für die tieferen Potentiale in unserer Seele. Das Enneagramm beschreibt 9 gedankliche Irrtümer, wenn wir in unserer ichbezogenen Erfahrung sind. Wir denken dann zum Beispiel: „Das, was ich brauche gibt es nur im Außen.“ oder „Die Welt ist ein unsicherer und gefährlicher Ort.“ Oder „Es kommt darauf an, wie ich bei anderen ankomme.“ Diese Sichtweisen halten uns in dem uns bekannten subjektiv erlebten Mangelzustand gefangen. Sie stehen in Wechselwirkung mit 9 affektiv-emotionalen Gewohnheiten, den sog. 9 Leidenschaften z. B die Faulheit nach Innen zu schauen (Punkt 9) oder der gewohnheitsmäßige Groll über das, was uns zustößt oder vorenthalten bleibt. Die 9 Leidenschaften ziehen ihre Energie aus fehlgeleiteten Instinkten, die unser bewusstes Ich aus unserem Unterbewusstsein beeinflussen.

Das Enneagramm der Persönlichkeit zeigt uns, wer wir nicht sind und welche Gewohnheiten uns in unserem Leid und unserer Selbstbeschränkung festhalten. Es ist die detaillierte Beschreibung unseres inneren Gefängnisses.

Das Enneagramm der Persönlichkeit ist aber nur der Beginn einer notwendigen Selbst-Erforschung, die, wenn sie auf ehrliche und gründlicher Weise durchgeführt wird, uns zu den 9 Tugenden und 9 Heiligen Ideen führt. Z. B. Trägheit ist die Fixierung am Punkt 9 des Enneagramms der Persönlichkeit, die uns in unserem spirituellen Schlafzustand hält.

Die Tugend am Punkt 9 ist: das tun, was aufweckt, wie z. B eine Meditation oder ein Konflikt klärendes Gespräch tun. Durch die Stille oder die Beziehungsklärung können wir in Kontakt kommen mit der wirklichen Harmonie der heiligen Liebe (Liebe ohne Bedingungen), die Heilige Idee am Enneapunkt 9.